Legnano Olympiade Record Specialissima – ein  originaler L'Erioca Klassiker ~ 1975

Dieses tolle Legnano aus Mitte der Siebziger Jahre ist in einem richtig schönen Originalzustand. Legnano war einer, wenn nicht der größte Fahrradhersteller in Italien bis in die 70er hinein. Der Name Legnano ist eng verbunden mit Gino Bartali, der in den 40ern Werksfahrer war, natürlich auch mit Fausto Coppi, der dort als Helfer Bartalis anfing und dann zu Bianchi wechselte. Der Inhaber der Firma, Emilio Bozzi, wurde dann in den 70er Jahren von den Roten Brigaden ermordet. Daraufhin zog sich die Familie aus dem Geschäft zurück und die Firma ging an den langjährigen größten Konkurrenten Piaggio/Bianchi. Noch bis in die späten 1980iger Jahre wurden bei Legnano sehr hochwertige Rennmaschinen gebaut – 1988 gab nochmals ein Highlight, als Maurizio Fondriest auf Legnano Weltmeister wurde. Vielleicht noch ein interessantes Detail zum Schluss, der Mythos sagt, dass das Markenzeichen (symbolisiert den Anführer der Italiener in der Schlacht von Legnano) von Alfredo Binda persönlich für Legnano entworfen wurde.

Dieses Rad hier stammt wie eingangs erwähnt aus Mitte der Siebziger. Diese kaum zu beschreibende Farbe kommt auf den Bildern gar nicht so toll rüber, wie sie in Wirklichkeit ist. Und die Patina, die der leicht rissige Lack nach knapp 50 Jahren entwickelt hat, ist auch einfach nur einmalig. Der Rahmen wurde aus hochwertigen Reynolds 531 Rohren gelötet – besonders schön finde ich die Muffen in Verbindung mit dem verchromten Gabelkopf. Aufgebaut ist dieser Klassiker mit besten Campagnolo Parts der damaligen Zeit. Die Nuovo Record war zu dieser Zeit das beste aus dem Hause Campagnolo. Ein passendes Cinelli Cockpit und authentische Ledersattel rundes diesen traditionsreichen Klassiker ab. Das Rad fährt sich sehr angenehm und macht garantiert auch auf jeder Eroica einen guten Eindruck.